Casa Petrarca: kleines Museum für Literaturliebhaber mit Verständnis für antiken Charme
Ein kalter Samstag im Januar, grauer wolkenverhangener Himmel, die Lust auf Spaziergänge ist gering. Dennoch breche ich auf, vom Dom in Arezzo sind es nur ein paar Meter, und besuche das Geburtshaus eines der berühmtesten Poeten Italiens, Francesco Petrarca.
Wer Lust hat, wieder einmal in die Vergangenheit einzutauchen, in eine Zeit ohne ständige Interaktion in Museen, ohne Hightech, ohne soziale Netzwerke, der ist in der Casa Petrarca gut aufgehoben. Im Herzen des antiken Arezzo gelegen, direkt im Borgo dell’Orto, wurde einer der größten Dichter aller Zeiten geboren: Francesco Petrarca.
Heute kann man die Räume aus dem 14. Jahrhundert besichtigen, in denen der Dichter, der zusammen mit Dante Alighieri und Giovanni Boccaccio die Geschichte der italienischen Sprache und Literatur mitschrieb, 1304 geboren wurde.
Casa Petrarca ist jetzt ein kleines Museum und Sitz der Petrarca Academy of Letters, Arts and Sciences of Arezzo, der die Größe von Petrarca, seine Werke und den Einfluss seiner Kunst im Laufe der Jahrhunderte feiert.Der Besuch hier ist für mich ein bisschen wie ein Eintauchen in die Toskana des Mittelalters.
Das Licht in den Museumsräumen ist dämmrig, es ist relativ kalt, ich bin die einzige Besucherin an diesem Vormittag und die ganze Stimmung ist fast feierlich. Beim Hinausgehen muss ich sofort einen Blick auf mein Handy werfen. Ich suche den Instagram Account von „CasaPetrarca“ und finde 384 Follower. Ein Anfang in Richtung Zukunft ist also gemacht.
Ute